LE SALINE DI COMACCHIO

Die Saline von Comacchio ist ein ca. 600 ha großes Gebiet im nördlichen Teil des Gebiets der Comacchio-Täler, in dem sich Spuren von Deltaresten des Po aus der Römerzeit finden lassen. Das Salinengebiet ist ein gemeindeübergreifendes Becken, dessen östliche Grenze dem Dünengürtel aus spätrömischer Zeit entspricht, durch den die heutige Romea-Straße verläuft. Im Norden grenzt es an den Torre Rossa-Kanal (Canale Fosse Foce), im Osten an den Bayon-Kanal und im Süden und Osten an Valle Campo.

Das Gebiet von Comacchio ist seit der Antike als Salzlieferant für ganz Padanien bekannt, aber es ist nicht sicher, dass sich die ältesten Anlagen in diesem Gebiet befanden. Die Republik Venedig griff mehr als einmal zu kriegerischen Mitteln, um sie in ihren Besitz zu bringen; die Salinen waren dann zwischen den Ravennati und den Estensi umstritten und kamen im 17. Ihre heutige Gestalt verdanken die Salinen den Eingriffen der napoleonischen Regierung im Jahr 1808, als Comacchio Teil der Cisalpinen Republik wurde. Die Grundzüge dieses Projekts sind bis heute erhalten geblieben (Bondesan in Corbetta 1990).

In der Antike wurden die Becken durch den hydraulischen Beitrag der Gezeiten gespeist, und die positiven Erhebungen des Meeresbodens ermöglichten eine besonders intensive Verdunstung. Heute, wenn die Becken unter dem Meeresspiegel liegen, wird das Wasser aus dem Logonovo-Kanal entnommen und mit Hilfe von Wasserpumpen im Inneren verteilt. Die Salinen bestehen hauptsächlich aus Becken, die das Wasser aufnehmen, und zu einem geringeren Teil aus einer aufgetauchten Oberfläche, die aus irdenen Trennwällen besteht. Aufgrund ihrer Funktion haben die Salinen Becken mit unterschiedlicher Tiefe und Kanäle mit tiefem Wasser, was die morphologische und ökologische Vielfalt des Gebiets erhöht.